Nachdem es noch einige kleinere Schwierigkeiten
zum Start 2015 gab, wurde im Vorjahr nachjustiert
– zur Zufriedenheit aller. Der Umzug von München
nach Augsburg hat sich jedenfalls bislang gelohnt,
eine Verlängerung des in diesem Jahr auslaufenden
Vertrages zwischen DEB und Augsburg scheint
möglich.
„Es macht uns stolz, dass ein prestigeträchtiges
internationales Eishockeyturnier wie der
Deutschland Cup in Augsburg ausgetragen wird“,
sagt auch Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl.
„Wir sehen das auch als Lohn für die harte Arbeit,
die wir seit vielen Jahren in den Eishockeystandort
Augsburg investieren. Unser Dank gilt natürlich auch
der Stadtspitze, die uns vollumfänglich unterstützt,
sowie dem DEB um Präsident Franz Reindl, der uns
sein Vertrauen schenkt.“
Vor Augsburg hatte das Turnier bereits viele
verschiedene Heimstätten. Begonnen hat die
Geschichte 1987 in Stuttgart. Bis 1996 wurde in
der Hanns-Martin-Schleyer-Halle gespielt (1993
und 1994 auch noch gemeinsam mit Neu-Ulm
und Pforzheim, 1993 zusätzlich auch noch mit
Bietigheim, 1989 gab es aus terminlichen Gründen
keine Austragung). Eine Ausnahme gab es allerdings
1991, wo nach Problemen mit der Eisanlage
nach Frankfurt ausgewichen wurde. Nachdem
die Zuschauerzahlen in Stuttgart zurückgingen,
wechselte das Turnier 1997 nach München und
Füssen. Danach gab es eine dreijährige Pause, weil
sich kein geeigneter Austragungsort mehr fand.
Erst im Vorfeld der Heim-WM 2001 gab es eine
Neuaufl age in Hannover in der damaligen neuen
Arena auf dem Expo-Gelände. Achtmal in Folge
– bis 2007 – war Hannover Austragungsort. Wenn
auch nicht immer alleine: 2004 und 2005 gab es
„Außenspiele“ in Kreuzlingen und Hamburg sowie
in Zürich und Mannheim.
2008 fanden die Spiele in Mannheim und Frankfurt
statt, ehe 2009 der Wechsel nach München erfolgte.
Bis 2014 spielte man zunächst in der größeren
Olympiahalle, am Ende drei Jahre in der Olympia-
Eishalle. Allerdings waren dort die Bedingungen
– und auch die Konditionen – nicht optimal, sodass
nach Auslaufen des Vertrages der Wechsel nach
Augsburg erfolgte.
Ein Favorit ist wie immer schwer auszumachen.
Natürlich will Rekordsieger Deutschland – sieben
Siege (zuletzt 2015) und drei der letzten fünf
Aufl agen gewonnen – vor eigenem Publikum
überzeugen. Russland freilich – egal mit welcher
Mannschaft – gehört immer zum Favoritenkreis.
Die USA, die in diesem Jahr wieder für Kanada
dabei sind, holten sich immerhin bei der vorletzten
Teilnahme 2013 den Turniersieg und haben
Topspieler aus den besten Ligen Europas (inklusive
KHL) dabei. Zudem geht es für die Spieler um Plätze
im Olympiateam, da die NHL-Akteure ja in Südkorea
nicht mit dabei sein werden. Das ist sicherlich
zusätzliche Motivation.
Und die Slowakei ist immer eine Wundertüte: Sechs
der letzten zehn Turniere beendete man zwar als
Letzter, geht aber nach dem Triumph im Vorjahr auch
als Titelverteidiger an den Start und hat immerhin
schon viermal gewonnen. „Das Turnier hat seinen
festen Platz im internationalen Kalender. Das zeigt
sich auch daran, dass wir zahlreiche Anfragen von
anderen Nationen als Ersatz für die Schweiz hatten“,
so Reindl. Der Satz von Ex-Bundestrainer Xaver
Unsinn besitzt damit noch immer Aktualität: „Ein
Turnier würde dem deutschen Eishockey guttun“,
meinte dieser 1989. Daran hat sich auch heute noch
nichts geändert.
Und unter den speziellen Voraussetzungen im Jahr
2017 mit den anstehenden Olympischen Spielen im
Februar bekommt der Cup in diesem Jahr eine ganz
besondere Note. Für die Spieler ist es die einzige
wirkliche Gelegenheit vor dem Turnier in Südkorea,
sich zu empfehlen. Und für den Bundestrainer ist es
im Prinzip die einzige Möglichkeit, seine Jungs auf
internationalem Niveau zu testen.
Tobias Welck
Über Hannover und Mannheim
wanderte der Cup nach München
Für die Spieler geht es um die Plätze im
Olympiakader
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Der Umzug aus München nach Augsburg
hat sich gelohnt
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