Genau vor diesem Hintergrund kommt dem
Deutschland Cup eine besondere Rolle zu. Denn
nicht nur für die deutsche Mannschaft ist es die
einzige größere Länderspielmaßnahme vor den
Olympischen Spielen. Auch die USA, die nur auf
Spieler aus der AHL (ohne NHL-Vertrag), dem
College oder aus Europa zurückgreifen können,
müssen kreativ sein. Mit Spielern wie Brian Gionta,
Ryan Malone oder Matt Gilroy verfügen die
Amerikaner in Augsburg über prominente Akteure,
auch das Trainerteam ist mit Tony Granato und
Chris Chelios äußert prominent besetzt. Russland
überlässt nichts dem Zufall, tritt gleichzeitig beim
renommierten Karjala Cup in Finnland mit einer
weiteren Mannschaft an. Dort wird auch Team
Canada mit dabei sein. Erstmals wird das Turnier
diesmal mit sechs Teams ausgetragen. Beim
Channel One Cup in Russland testen dann auch
die Südkoreaner, die nicht nur an den heimischen
Spielen teilnehmen, sondern
sich im April auch erstmals für
die Top-Division der WM (2018
in Dänemark) qualifi ziert
haben.
Viele Spieler aus Europa,
einige davon auch aus der
DEL oder der DEL2 (Kassels
Neuzugang James Wisniewski
gab dies als Primärgrund
für seine Unterschrift in
Europa an) hoffen auf
eine Nominierung und die
einmalige Chance, die ihnen
ansonsten verwehrt bliebe. So
sagt auch der Bundestrainer:
„Ich erwarte das beste Turnier
seit Jahren. Vor allem wegen
den Olympischen Spielen ist
das Teilnehmerfeld dieses Jahr
besonders stark besetzt.“
Brennt die Olympische Flamme also am 14. Februar
2018 beim ersten Eishockeyspiel der Männer in
Südkorea, wird sie nicht nur für die Menschen vor
Ort etwas Besonderes sein, auch für viele Spieler
wird ein Traum wahr, der in anderen Jahren nicht
möglich wäre.
Michael Bauer
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