Bei Ihrer Vorstellung als neuer Generalsekretär hieß es,
dass zu Ihren Aufgabengebieten Administration, Finanzen
und Controlling gehören. Was genau ist darunter zu
verstehen?
Michael Grosz: „Die personelle Umstrukturierung
des DEB gründet auf dem Zwei-Säulen-
System zwischen der Sportdirektion und dem
Generalsekretariat. Einfach formuliert kann mein
Aufgabengebiet als die verwaltungstechnische
Grundlagenstruktur für den Sport verstanden
werden, welche durch Finanzgeschäfte abgebildet
und kontrolliert werden muss. Es ist einfach wichtig,
dass von uns aus alle Hausaufgaben erledigt
werden, um dem Leistungssport Eishockey die
perfekte Basis zu bieten. Das beginnt bei uns in
der Geschäftsstelle bei einfachen Arbeitsprozessen
und endet in der täglichen Kommunikation mit
allen Mitgliedern. Die linke Hand muss wissen, was
die rechte Hand tut und kritische, aber sachliche
Kontrolle hilft hierbei. Wir haben ein sehr gutes,
motiviertes und erfahrenes Team zusammen.“
Sie haben gerade auch das Thema Finanzgeschäfte
angesprochen. Seit Jahren kämpft der DEB ja darum,
zusätzliche Gelder zu erwirtschaften, um speziell
das Thema Nachwuchsausbildung und -förderung
voranzutreiben. Wie kann hier in Absprache mit
Sportdirektor Stefan Schaidnagel der Hebel angesetzt
werden und können Sie die Wünsche der Sportlichen
Leitung auch nur annähernd erfüllen …?
und nachhaltig
zu wirtschaften “ “
Michael Grosz: „Grundsätzlich muss ich sagen,
dass die Zusammenarbeit mit der Sportdirektion
und insbesondere die Einarbeitung in unsere
Schnittstellen bisher sehr gut erfolgt ist. Stefan
Schaidnagel hat eine sehr hohe Fachexpertise
und gibt ein gehöriges Tempo vor, wir ergänzen
uns hierbei sehr gut. In erster Linie ist es meine
derzeitige Aufgabe, bereits bestehende Finanzmittel
und insbesondere die Verwendung dieser zu
studieren, ob nicht auch hier bereits Änderungen
im Sinne des Sports möglich sind. Darüber hinaus
steht man natürlich im ständigen Austausch mit
allen Abteilungen, ob weitere Erlöspotenziale zu defi
nieren sind. Auch unsere Event&Marketingabteilung
unter der Leitung von Robert Schütt macht
hier einen tollen Job. Die Grundlagenarbeit des
Präsidiums und der Erfolg der 2017 IIHF WM
bilden für uns eine gute Basis um in den Sport zu
investieren. Hier ist in den letzten drei Jahren viel
passiert, wir haben ein solides Fundament und jetzt
gilt es, im engen Austausch mit dem Sport sinnvoll
und nachhaltig zu wirtschaften.“
Als Leiter der Geschäftsstelle beim DEB werden Ihre
Gedanken sicher auch schon um die anstehenden
Neuwahlen des Präsidium im neuen Jahr kreisen.
Können Sie denn schon sagen, wann und wo die
Mitgliederversammlung 2018 stattfi nden wird?
Michael Grosz: „Hier muss ich noch um etwas
Geduld bitten, wir befi nden uns in den letzten
Gesprächen und werden bis Ende des Jahres die
Mitglieder dementsprechend informieren.“
Abschließend ein anderes Thema: Da Sie ja schon
die letzten fünf Jahre recht intensiv die Geschehnisse
rund um den Deutschen Eishockey-Bund verfolgen
konnten, werden Sie sicher auch oft mit dem mitunter
angespannten Verhältnis zwischen Verbandsarbeit und
Interessen der Profi ligen konfrontiert gewesen sein. Nun
wird ja schon seit Wochen darüber diskutiert, wann und
ob denn der Kooperationsvertrag zwischen DEB und DEL
vorzeitig verlängert werden kann. Können Sie den Fans in
Deutschland Hoff nung auf zeitnahe, positive Nachrichten
machen?
Michael Grosz: „Ich denke, wir können alle positiv
in die Zukunft blicken, ich kann die derzeitige
Kommunikation mit der DEL und der DEL2 als
wirklich sehr konstruktiv und positiv beschreiben
und es ist auch meine Aufgabe dafür Sorge zu
tragen, dass dies in der Zukunft so bleibt.“
Interview: Wolfgang Karl
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Jetzt gilt es, sinnvoll