„Es ist wichtig, dass von
uns alle Hausaufgaben
erledigt werden, um dem
Leistungssport Eishockey
die perfekte Basis zu bieten“
Michael Grosz (Foto: DEB) hat am 1. Oktober dieses
Jahres beim Deutschen Eishockey-Bund den
Posten des Generalsekretärs übernommen. Im
nachfolgenden Interview spricht der 28-Jährige
über sein anspruchsvolles Aufgabengebiet beim
Verband, die Zusammenarbeit im Team, seine
Erfahrungen bei der 2017 IIHF WM in Köln und
die großen Herausforderungen des DEB in der
Zukunft.
Herr Grosz, mit 28 Jahren haben Sie beim Deutschen
Eishockey-Bund den Posten des Generalsekretärs
übernommen. Mit jungen Jahren tragen Sie da schon viel
Verantwortung, oder …?
Michael Grosz: „In der Tat, diese Verantwortung
und insbesondere das Bewusstsein hierfür, sind
aber auch der Grund, weshalb ich mich nach der
erfolgreichen 2017 IIHF WM sehr gerne für eine
Beschäftigung beim DEB e.V., in dieser konkreten
Position entschieden habe. Ich sehe einfach
sehr viel Potenzial in unserem Land, diese tolle
Sportart zusammen mit allen Eishockeyfans und
Verantwortlichen weiterzuentwickeln und will
mich hierbei zu 100 Prozent einbringen. Ob das in
diesem Rahmen auch so klappen wird, kann ich
noch nicht beurteilen, ich werde aber alles dafür
tun und zähle auf die Unterstützung der gesamten
Eishockeyfamilie.“
In der Szene sind Sie ein relativ unbeschriebenes Blatt.
Können Sie kurz aufzeigen, welchen Ausbildungsweg sie
hinter sich haben und welche Berührungspunkte es dabei
mit der Sportart Eishockey gegeben hat?
Michael Grosz: „Nach dem Abitur in meiner
Wahlheimatstadt Dingolfi ng, in welcher ich für
längere Zeit Mitglied des EV Dingolfi ng war, habe
ich mein BWL-Studium in Regensburg beendet. Der
Bezug zum Eishockey war schon seit meiner Kindheit
gegeben, in welcher ich die Intensität, Ehrlichkeit
und Leidenschaft dieser Sportart zu schätzen
gelernt habe. Ich kann mich noch gut erinnern als ich
die Übertragung des Weltrekordspiels auf Schalke
während der 2010 IIHF WM verfolgt habe und von
der Begeisterungsmöglichkeit überwältigt war.
Daraufhin habe ich eine Initiativbewerbung an den
DEB gerichtet und dort mein Praktikum im 2017 IIHF
WM Bewerbungskomitee im Jahre 2012 begonnen.
Die Zusammenarbeit mit Franz Reindl war von
Beginn an hervorragend. Als wir den Zuschlag für
die 2017 IIHF WM in Köln und Paris dann erhalten
haben, ging die Arbeit erst so richtig los, aber der
Spaß hierbei war immer gegeben. Das ist auch ein
wichtiger Aspekt meiner jetzigen Arbeitsauffassung,
es wird immer Meinungsverschiedenheiten über
gewisse Sachverhalte geben, was wir uns alle aber
vor Augen führen sollten ist auch das Privileg,
diese Sportart in unseren Beruf umwandeln zu
dürfen und das macht einfach Spaß. Während
der Arbeit für das 2017 IIHF WM OK habe ich
dann noch berufsbegleitend meinen MBA in
Sportsmanagement an der Uni Bayreuth gemacht.“
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