Im Tor setzt der Bundestrainer auf den zuletzt
starken Timo Pielmeier (Ingolstadt), Dennis Endras
(Mannheim) und Danny aus den Birken (München).
Endras wurde wie Pielmeier nicht für die WM
nominiert, aus den Birken musste wegen seiner
Leistungen in Köln Kritik einstecken. Sturm macht
keinen Hehl daraus, dass gerade auf dieser Position
das Fehlen von Philipp Grubauer und Thomas Greiss
besonders schmerzt: „Wir werden sie vermissen,
sie waren bei den letzten Turnieren ein enorm
großer Rückhalt, den brauchen wir von unseren
Jungs auch.“ Für die drei nominierten Goalies sei
es nun eine große Chance. Mit Felix Brückmann
(Wolfsburg), Niklas Treutle (Nürnberg) und Dustin
Strahlmeier (Schwenningen) wurden statistisch
starke Torhüter nicht nominiert. Sturm kündigte an,
dass auch sie „noch ein Thema werden“ könnten,
ohne dabei ihre Namen zu nennen. „Ich hoffe, alle
Spieler sind heiß“, sagt Sturm. „Die Olympischen
Spiele stehen vor der Tür und sie müssen
überzeugen und sich dementsprechend
präsentieren. Wir nehmen den Deutschland Cup
sehr ernst, besonders dieses Jahr mit Hinblick auf
die Spiele in Pyeongchang, denn es gibt auch nicht
viele Möglichkeiten zu testen.“ Genau genommen
ansonsten gar keine mehr, denn weitere
Nationalmannschaftspausen während der Saison
gibt es nicht.
Unterstützt wird der Bundestrainer diesmal erneut
von Tobias Abstreiter (Düsseldorfer EG) und Patrick
Dallaire (EHC Red Bull München). Zum zweiten Mal
nach der Vorbereitung auf die WM in diesem Jahr
wird auch wieder Mikael Samuelsson als Co-Trainer
dabei sein. Der 803-fache NHL-Spieler gewann im
Jahr 2006 den WM-Titel sowie die Goldmedaille
bei den Olympischen Spielen mit Schweden. 2008
holte er mit den Detroit Red Wings den Stanley Cup.
Damit ist er einer von 27 Spielern des legendären
Triple Gold Clubs.
Eine Medaille dürfte in Südkorea unwahrscheinlich
sein – trotz oder wegen der Absage der NHL.
Beim Deutschland Cup will sich Sturm mit seiner
Mannschaft stark präsentieren. „Es ist immer schön,
im eigenen Land zu spielen. Wir nehmen das Turnier
sehr ernst und wollen solche Spiele abliefern wie
zuletzt auch.“
Mitte Januar muss der Bundestrainer seine Spieler
für das Turnier in Südkorea bekannt geben. Aus
knapp 60 Kandidaten werden dann exakt 22
Feldspieler und drei Torhüter nominiert. Beim
Deutschland Cup habe einige davon die Chance,
sich nachhaltig ins Gespräch zu bringen.
Michael Bauer
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